KEP-Markt in Deutschland – auch nach Corona-Peak weiter auf Wachstumskurs
Im Jahr 2021 knackte der deutsche KEP-Markt die Marke von 4,5 Milliarden Sendungen. Zwar können die KEP-Dienstleister nicht direkt an dieses Ergebnis anknüpfen, aber dennoch kündigen sich deutliche Zuwächse an.
Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienste) leisten einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit. Sowohl das B2B-Geschäft als auch das B2C-Geschäft ist auf eine zuverlässige Zustellung von diversen Sendungen angewiesen.
Als die Corona-Pandemie Deutschland im Jahr 2021 fest im Griff hatte, wurden die KEP-Dienste zu einer wichtigen wirtschaftlichen Säule: Mit einem Volumen von 4,5 Milliarden Sendungen war 2021 ein absolutes Rekordjahr für die Branche.
Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise und allgemeine Verunsicherung trüben seit Beginn 2022 die Konsumstimmung in der Gesellschaft. Entsprechend bleibt das Sendungsvolumen hinter den Ergebnissen von 2021 zurück – trotzdem stehen alle Zeichen auf Wachstum: Das Weihnachtsgeschäft 2022 lag mit 750 Millionen Sendungen über dem Vor-Corona-Niveau, so eine Analyse des Bundesverbands Paket und Expresslogistik e. V. (BIEK). Der Bundesverband prognostiziert für den KEP-Markt ein kontinuierliches Wachstum in den kommenden Jahren: Bis 2026 rechnet der BIEK mit einem jährlichen Volumen von 5,7 Milliarden Sendungen – die Kurve geht steil nach oben.
Das sind die Trends am KEP-Markt
Der KEP-Markt ist für Deutschland ein bedeutender Wirtschaftssektor. Doch Lieferkettenprobleme bremsen den Markt. Zusätzlich ist die Zahlungsbereitschaft für hochwertige KEP-Dienste bei vielen Kunden – vor allem im B2C-Bereich – bislang gering. Um weiter effizient agieren zu können, stellen die KEP-Dienstleister ihre Geschäftsabläufe auf die Probe: Die Digitalisierung ermöglicht eine effiziente Abwicklung der Sendungen. Dabei werden die Waren und Pakete mittels RFID-Tags (Radio-Frequency-Identification-Tags) oder Kameratechnik automatisch erfasst. Diese Vorgehensweise beseitigt Fehlerquellen und entlastet Beschäftigte.
Der zweite Trend, der die KEP-Dienstleister zu innovativen Lösungen anspornt, ist Nachhaltigkeit. Immer mehr Dienstleister stellen auf eine Flotte von E-Fahrzeugen um, auf der letzten Meile kommen spezielle Lastenfahrräder – sogenannte Cargo-Bikes – zum Einsatz und in Städten entstehen Micro-Hubs. So arbeitet der deutsche KEP-Markt auf eine emissionsarme und nachhaltige Zustellung hin.
