So wird die Logistikimmobilie ökologisch nachhaltig

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Deutschland hat Großes vor. Bis zum Jahr 2045 soll hierzulande Treibhausgasneutralität erreicht werden. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Bei diesen Vorhaben nehmen Immobilien eine zentrale Rolle ein, denn innerhalb der EU sind sie für 40 Prozent des Energieverbrauchs und für 36 Prozent aller Kohlenstoffemissionen verantwortlich.

Folglich ist unter anderem für Logistikimmobilien ökologische Nachhaltigkeit das Gebot der Stunde – sowohl bei Neubauten als auch bei Revitalisierungen von energiefressenden Altanlagen. Das ist weniger kompliziert als man denkt, denn die Möglichkeiten, „grüne“ Lagerhallen und Versandzentren zu konzipieren, sind zahlreich. Bauen nach ESG-Kriterien ist das große Thema in der Logistikbranche – die drei Buchstaben stehen für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).

 

So wenig Fläche wie möglich versiegeln

Es beginnt bei der Planung und dem Bau einer Immobilie. Das Ziel muss sein, nur so viel Fläche wie unbedingt nötig zu versiegeln – damit beispielsweise so viel Regenwasser wie möglich versickern kann. Zu einer ökologisch nachhaltigen Gestaltung gehören die Begrünung von Brachflächen, Aufforstungen, Insektenhotels, das Pflanzen von Moosen, welche die Schadstoffe aus der Luft filtern, sowie Grasdächer. Es lassen sich auch Gehölzstreifen um das Gebäude herum pflanzen, Gewässer anlegen, wo sich Amphibien ansiedeln können, sowie Nistkästen für Vögel aufstellen.

Eine kluge Verkehrsführung, welche die Lärmbelastung für Anwohner in der Nachbarschaft des Objekts reduziert, zählt ebenfalls zwingend zu einer nachhaltigen Konzeption. Zudem ist eine Drittverwendbarkeit der Immobilie anzustreben. Objekte sollen also so gebaut werden, dass sie flexibel von vielen Nutzern gemietet werden können. Je länger der Lebenszyklus einer Immobilie ausfällt, umso nachhaltiger ist sie – sowohl aus ökologischer als auch wirtschaftlicher Sicht. Beim Bau wiederum lassen sich wiederverwertbare, nachhaltige Materialien verwenden. Dazu gehören beispielsweise Zementsorten mit weniger Kalkanteil.

 

„Grüner“ Strom für den Betrieb des Objekts

Um eine Immobilie klimaschonend betreiben zu können, ist der Bezug von „grünem“ Strom am einfachsten umzusetzen. Strom wird dann „grün“, wenn bei dessen Produktion keine Treibhausgase entstehen, es geht also um Sonnen- beziehungsweise Windenergie. Für noch mehr Effizienz sorgen eigene Fotovoltaikanlagen auf dem Dach oder Blockheizkraftwerke, die den „grünen“ Strom selbst erzeugen. Angesichts der steigenden Strompreise haben sich die hohen Investitionskosten für solch eine Anlage schnell amortisiert.

Bei einem Objekt mit beispielsweise 40.000 Quadratmeter Lagerfläche ist es bei den Stromkosten wiederum deutlich zu spüren, wenn komplett auf energiesparende LED-Beleuchtung gesetzt wird. Hierbei besteht vor allem bei alten Immobilien Handlungsdruck, wo etwa der Energiebedarf bis zu 80 Prozent auf die Beleuchtung fällt. Durch eine Umstellung von T8-Leuchtstofflampen auf LEDs sinkt der Stromverbrauch um gut 50 Prozent. Mit in allen Gebäudeteilen installierten Zählern für den Verbrauch von Wasser und Strom lässt sich zudem der Ressourcenverbrauch der gesamten Anlage steuern.

 

Nachhaltigkeit bedeutet auch gute Arbeitsbedingungen für das Personal

Die erstklassige Dämmung von Dächern und Wänden ist heutzutage unausweichlich, sie sorgt ebenfalls für niedrigere Energiekosten. Es gibt bereits Immobilien, deren Dämmung zu einem Großteil aus Glasscherben besteht, somit wird zusätzlich ein wertvoller Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet. Dazu tragen ebenso Regenwasserzisternen für die Toilettenspülungen bei.

Nachhaltigkeit nach ESG-Kriterien bedeutet auch gute Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter. Sportmöglichkeiten, eine gute Kantine, Sitzgelegenheiten in den Innen- und Außenbereichen und optisch attraktive Fassaden tragen zum Wohlbefinden des Personals bei. Dies gilt auch für eine gute Anbindung an den ÖPNV, Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder und Ladepunkte für Elektrofahrzeuge.

Logistikimmobilien sind längst keine unschönen „Big Boxes“ in der Landschaft mehr. Modernes Bauen sorgt für attraktive Objekte, die Umwelt schonen.

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